LEBENSWEGE - ein interaktiver Kulturatlas


Die Spuren, welche bedeutende Persönlichkeiten in der Welt hinterlassen haben,


sind ebenso zahlreich wie die Spuren der Welt in ihnen und ihren Werken.


Um diese Persönlichkeiten und ihre Werke besser verstehen zu können, kommt man nicht umhin,

auf ihren Wegen zu wandeln und jene Orte aufzusuchen, welche sie inspirierten und an denen sie wirkten.


Man denke nur an Goethes Gedicht Gesang der Geister über den Wassern“

aus dem Jahre 1779, inspiriert vom mächtigen Staubbachfall in der Schweiz,

Staubbachfall bei Lauterbrunnen/Schweiz
Staubbachfall bei Lauterbrunnen/Schweiz

Gesang der Geister über den Wassern,

des Menschen Seele gleicht dem Wasser:

 

Vom Himmel kommt es,  zum Himmel steigt es,

Und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.

 

Strömt von der hohen, steilen Felswand der reine Strahl,

 

Dann stäubt er lieblich in Wolkenwellen zum glatten Fels,

und leicht empfangen wallt er verschleiernd,

leisrauschend zur Tiefe nieder  (…)

 

oder an die sinfonische Dichtung „Die Moldau“, von Smetana selbst mit folgenden Worten beschrieben:

Die Moldau in Prag / © Wikipedia, Urheber: che
Die Moldau in Prag / © Wikipedia, Urheber: che

„Die Komposition schildert den Lauf der Moldau, angefangen bei den beiden kleinen Quellen, der kalten und der warmen Moldau, über die Vereinigung der beiden Bächlein zu einem Fluss, den Lauf der Moldau durch Wälder und Fluren, durch Landschaften, wo gerade eine Bauernhochzeit gefeiert wird, beim nächtlichen Mondschein tanzen die Nymphen ihren Reigen. Auf den nahen Felsen ragen stolze Burgen, Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau wirbelt in den Johannis-Stromschnellen; im breiten Zug fließt sie weiter gegen Prag, am Vyšehrad vorbei, und in majestätischem Lauf entschwindet sie in der Ferne schließlich in der Elbe.“

 

Nicht zuletzt sind auch die Werke der Landschaftsmalerei, wie z.B die eines Caspar David Friedrich,

William Turner oder Gaspar van Wittel direkter Ausdruck lokaler Inspiration.


Moderne Geo-Informations-Systeme (GIS) ermöglichen die Nachzeichnung und Visualisierung der Lebenswege und Stationen von Dichtern und Denkern, Malern und Musikern, Schriftstellern und anderen besonderen Menschen mit bemerkenswerter Genauigkeit und bieten darüber hinaus eine Anreicherung mit ergänzenden ortsbezogenen Informationen.

Mit unserem Goethe-Atlas haben wir einen Prototypen geschaffen, in welchem ansatzweise bereits alle Möglichkeiten unseres Projektes "LEBENSWEGE - ein interaktiver Kulturatlas" zur Anwendung kommen.

Es handelt es sich hierbei um eine Kombination aus Faltkarte (mit QR-Code) und interaktiver Kartenanwendung. Dadurch bleibt dem Nutzer einerseits die Haptik klassischer Landkarten erhalten, andererseits wird durch multimediale Technik eine intensive Beschäftigung mit den vielen Details ermöglicht, die die Aufnahmefähigkeit des Druckwerkes überschritten.

Für Forscher, Reisende, Entdecker oder sonstige kulturell Interesssierte bietet der interaktive Kulturatlas neue Blickwinkel und eindrucksvolle Erlebnisse, da es bislang gibt es nichts Vergleichbares hinsichtlich Qualität, Detailgenauigkeit und Informationsfülle gibt.

Als Komponente der Digital Humanities (digitale Geisteswissenschaften) soll der Kulturatlas einen wertvollen gemeinnützigen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten, der jedem Nutzer kostenfrei zur Verfügung steht.

 



Kartenbeispiele aus dem Goethe-Atlas:


Lebenswege in interaktiven Kartenbeispielen:

Die Italienische Reise

Der Klassiker - früher und heute


Frankfurt am Main

in Goethes "Dichtung und Wahrheit" und heute


Bettina von Arnims Reisen zwischen

Berlin und Schloss Wiepersdorf

• damals mit Kutsche und Eisenbahn

• heute mit Taxi und Regionalexpress